Umweltverträglichkeitsstudien
 

Teil 1 - Raumanalyse

Im ersten Teil der UVS werden die Bedeutung bzw. Eignung der Wert- und Funktionselemente in den Schutzgütern ermittelt.

Diese Bedeutungseinstufungen werden anschließend räumlich zum Raumwiderstand überlagert. Dabei gibt die jeweils höchste Ausprägung in mindestens einem Schutzgut den Ausschlag. Besitzt eine Fläche beispielsweise für Tiere und Pflanzen eine hohe Bedeutung während sie für die übrigen Schutzgüter eine mittlere oder geringe Bedeutung hat, so weist sie einen hohe Raumwiderstand auf.

Aufgrund dieser Überlagerung werden Flächen mit einem geringen Konfliktpotenzial gesucht (konfliktarme Korridore) und Bereiche mit einem hohen Konfliktpotential (Konfliktschwerpunkte) abgegrenzt.

Konfliktarme Korridore sind bei der Trassierung / Standortfindung bevorzugt zu nutzen, während Konfliktschwerpunkte zu meiden sind.

Erfassung der
Realnutzung
Ermittlung der Bedeutung / Eignung von Wert- und Funktionselementen der Schutzgüter gemäß UVPG:

Landschaft / Landschaftsbild

Mensch
Tiere und Pflanzen
Boden
Wasser
Klima / Luft
Kultur- und sonstige Sachgüter
Aggregation der jeweils höchsten Bedeutung / Eignung zum
Raumwiderstand

 

Teil 2 - Auswirkungsprognose / Variantenvergleich

Im zweiten Teil der UVS werden die Varianten auf ihre Auswirkungen untersucht. Dazu werden zunächst die Projektwirkungen, die von den Varianten durch deren Bau, durch die Anlage und durch den Betrieb ausgehen, sowie die Empfindlichkeiten der Schutzgüter gegenüber diesen Projektwirkungen qualitativ und quantitativ ermittelt. Anschließend wird über eine ökologische Risikoanalyse die zu erwartende Auswirkung vor dem Hintergrund der bereits im ersten Teil der UVS ermittelten Bedeutungen der betroffenen Flächen festgestellt.

Die ermittelten Auswirkungen der einzelnen Varianten werden einander gegenübergestellt und aus diesem qualitativen und quantitativen Vergleich wird eine "Vorzugsvariante", d. h. die Variante mit den geringsten Auswirkungen auf die Umwelt, bestimmt.

Für die folgenden Planungsschritte werden Möglichkeiten der Vermeidung aufgezeigt, der Kompensationsbedarf ermittelt und Bereiche, die für die Kompensation geeignet erscheinen, vorgeschlagen.

     Landschaft

     Mensch

     Tiere & Pflanzen

     Boden

     Wasser

     Klima/Luft

     Kultur- und sonstige Sachgüter

 

Die quantitativen Ergebnisse der Auswirkungsprognose werden im Variantenvergleich in einer Tabelle einander gegenübergestellt, durch Graphen veranschaulicht und interpretiert. Die verbal-argumentativen (qualitativen) Ergebnisse der Raumanalyse werden zusammenfassend einander gegenübergestellt.

Aus dem Variantenvergleich wird schließlich die Empfehlung für eine Vorzugsvariante aus umweltfachlicher Sicht gegeben.